Die Geschichte des Deutschen Jagdterriers lässt sich nicht neu schreiben, sie ist schon mehrfach von kompetenterer Seite geschrieben.

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Beschwören wir nun den Geist der Gründerväter des Deutschen Jagdterriers (Fries, Zangenberg, Grünewald) stellt sich eine nicht unwesentliche Frage:

 

Warum ist der Deutsche Jagdterrier überhaupt entstanden?

 

Durch das couragierte Handeln der Gründerväter  konnte das verhindert werden, was sich wie ein roter Faden durch fast alle Jagdhunderassen zieht! Die Entwicklung vom Jagdhund zum Ausstellungshund, bei dem die Schönheit im Vordergrund und die jagdliche Leistung im Hintergrund stehen.

Dies ist wohl der Grund warum diese jüngste aller Jagdhunderassen entstanden ist. Die aktiven süddeutschen Jäger welche Foxterrier zur Bodenjagd führten, verloren innerhalb des zahlenmäßig starken Foxterrier Clubs immer mehr an Gewicht und ein Ausstellungshund mit wesentlichem Defiziten in der jagdlichen Leistungsfähigkeit war absehbar!

 

Die meisten Erfindungen entstehen aus Zufällen!

 

Nun der DJT ist nicht aus einem Zufall sondern aus einer Notwendigkeit entstanden! Aus dieser Notwendigkeit heraus haben sich aktive Jäger vom Foxterrier Club getrennt um eine Zucht aufzubauen welche sich einzig und allein an der jagdlichen Leistung orientiert. Der Zufall besteht darin, dass Zoodirektor Lutz/Heck Hagenbeck Herrn Zangenberg vier schwarz-rote Terrier schenkte welche aus reingezüchteten Foxterrier Stämmen stammen sollten. Mit diesen vier schwarz-roten Stammhunden „Werwolf“, „Rauhgraf“, „Morla“ und „Nigra“ wurde die Zucht des DJT begründet.

 

 

Dr. Herbert Lackner – Der Pionier und Visionär!

 

Der Zufall brachte einen Zahnarzt aus Königsberg (Ostpreußen) zu den Gründervätern des Deutschen Jagdterriers. Durch seine Erfahrung in der Zucht von Jagdschnauzern erkannte er bald die problematische Situation der Rasse, der er durch geschicktes einkreuzen von altenglischen, rauhaarigen Urterriern sowie des Welsch-Terriers dieses Erscheinungsbild gab. 1926 wurde der Deutsche Jagdterrier-Club e. V. gegründet und die Rasse Deutsche Jagdterrier war entstanden. Soviel zum Pionier Dr. Herbert Lackner der dem Deutschen Jagdterrier das heutige Aussehen gegeben hat.

Viel wichtiger ist Dr. Herbert Lackner als geistiger Vater des Deutschen Jagdterriers dessen Erbe in unseren Hunden weiterlebt  und wir für nächste Generationen zu erhalten verpflichtet sind!

Seine Gabe, neben seinen überragenden Erfahrungen in der Hundezucht, bestand in der Fähigkeit weit in die Zukunft zu blicken. Er hat sich gegen seine Mitstreiter durchgesetzt, welche den DJT als reinen Bauhund und zur Jagd auf Sauen sahen. Dr. Herbert Lackner als geistigem Vater, verdanken wir es  heute einen vielseitig veranlagten, harten, spurlauten und wasserfreudiger Hund mit ausgeprägtem Jagdinstinkt und besten Abrichte Fähigkeiten zu haben. Vor fast hundert Jahren hat der Visionär Dr. Herbert Lackner das Fundament für die Rasse Deutscher Jagdterrier geschaffen und sein Weitblick ermöglicht uns heute noch Prüfungs- und Zuchtordnungen zu verwenden welche nur ganz minimal von den Ursprüngen des Prüfungswesens abweichen.

Das geistige Erbe der Rassegründer

 

Der Deutsche Jagdterrier ist der Hund für den aktiven Jäger der aus einer Notwendigkeit entstanden ist. Er kommt aus Jägerhand und geht in Jägerhand. Für den Diwan ist er zu schade und dafür wird und wurde er auch nicht gezüchtet! Dieser kleine Jagdgebrauchshund ist ein phänomenaler Jagdhelfer der uns Tag für Tag durch seine Vielseitigkeit und überragende jagdliche Leistung begeistert.

Seriöse Züchter legen allergrößten Wert auf eine korrekte Zuchtauslese um einen Deutschen Jagdterrier zu züchten der gesund und frei von Erbkrankheiten, hart und ausdauernd, führig und ruhig, verträglich mit Seinesgleichen und Freund des Menschen ist. Die jagdliche Brauchbarkeit, die Wesensfestigkeit, der Jagdverstand, seine Unerschrockenheit und eine geringe Empfindlichkeit gehört zu seinen Tugenden und sind ihm durch einen seriösen Züchter bereits in die Wiege gelegt.

Dem geistigen Erbe der Rassegründer, vor allem aber Dr. Herbert Lackner gegenüber, sind wir verpflichtet einen vielseitig einsetzbaren Jagdgebrauchshund zu züchten, dem wir seine überragenden jagdlichen Fähigkeiten erhalten und diese laufend verbessern und perfektionieren. Die jagdliche Leistung und Brauchbarkeit steht immer und jederzeit im Vordergrund. Je näher der Deutsche Jagdterrier dem Rassestandard kommt, umso mehr freut sich Zucht und Züchter. Eine Kontrolle durch einen Spezialzuchtrichter auf zuchtausschließende Fehler und der Nachweis, mit besten, geprüften und erbgesunden Hunden zu züchten sind selbstsagend für eine seriöse Arbeit an der Rasse Deutscher Jagdterrier.

 

Nicht jeder ist dazu berufen einen Deutschen Jagdterrier zu führen und nicht jeder Jäger und Hundeführer hat das Potenzial dazu. Besitzer von Deutsche Jagdterriern gibt es viele, die wirklich einen Deutschen Jagdterrier führen ist ein kleinerer Kreis. Wie die Rasse muss auch sein Führer individuell und authentisch sein. Wenn die Chemie (Feeling) zwischen dem Deutschen Jagdterrier und seinem Führer stimmt, läuft das Team bei jeder anfallenden Arbeit zu jagdlichen Höchstleistungen auf. Wer dieses Feeling mit der Rasse Deutscher Jagdterrier gefunden und den Jagdhund DJT verstanden hat, ihn führt und nicht bloß einen besitzt, der wird auf Lebzeiten dieser Rasse verbunden bleiben und ihr sprichwörtlich verfallen! Nie und  nimmer kann er auf diesen tollen vierbeinigen Jagdbegleiter verzichten oder gerät gar in Versuchung mit einem anderen Hund zu jagen.

                                     Weidmannsheil und Ho-Rüd-Ho          Fliri Friedrich